Epilepsie bei der Katze
Epilepsie bei der Katze
Erstellt von KingKratzbaum – dem Maßanbieter für Katzenmöbel.
Der Begriff Epilepsie ruft traumatische Bilder hervor: Schaum vor dem Mund, krampfartige Zuckungen der Beine, Bewusstlosigkeit.
Die Erkrankung betrifft nicht nur Menschen. Auch bei einigen Katzen treten immer wieder Krampfanfälle auf.
Definition:
Häufig auftretende Krampfanfälle, die mit Bewusstseinsstörungen einhergehen, werden als Epilepsie bezeichnet.
Die Erkrankung betrifft nicht nur Menschen. Auch bei einigen Katzen treten immer wieder Krampfanfälle auf.
Häufig auftretende Krampfanfälle, die mit Bewusstseinsstörungen einhergehen, werden als Epilepsie bezeichnet.
Verlauf eines epileptischen Anfalls
Bei der Epilepsie werden zwei Typen von Anfällen unterschieden. Ein großer Anfall (Grand Mal) geht immer mit einem Verlust des Bewusstseins einher. Bei einem kleinen Anfall (Petit Mal) ist die Katze bei vollem Bewusstsein. Zwischen diesen beiden Formen existieren zahlreiche Abstufungen. Sie bleibt erstarrt stehen und schaut ins Nichts. Es treten nur leichte bis gar keine Krämpfe auf.Aura
In der Vorbereitungsphase ist das Verhalten der Katze bereits verändert. Die Tiere ziehen sich zurück oder suchen die Nähe des Menschen. Eine Aufnahme von Futter und Wasser wird verweigert.Ilktus
Beim Grand Mal fällt die Katze um. Alle Muskeln krampfen. Die Beine sind steif und führen rudernde Bewegungen aus. Die Katze wird bewusstlos. Speichel rinnt aus dem Mund, die Zunge hängt heraus. Eventuell tritt in dieser Phase Erbrechen auf. Kot und Harn wird unkontrolliert abgesetzt. Die Augen bewegen sich sehr schnell (Nystagmus), manchmal ist nur mehr der weiße Anteil des Augapfels zu sehen.Postiktale Phase
Die Katze erlangt das Bewusstsein wieder. Sie beginnt sich zu erholen. Es dauert einige Minuten, bis wieder eine komplette Orientierung möglich ist. An diese Phase schließt sich eine längere Erholungs- und Schlafphase an.
Wodurch wird Epilepsie verursacht?
- Nekrose (Absterben) des Ammonshorns. Dieser Teil des Gehirns steuert das Verhalten. Sterben die Neuronen dieses Gebiets ab, treten epileptische Anfälle auf. Die Katzen werden aggressiv und zeigen ein stark verändertes Verhalten.
- Entzündungen der Nerven können auch durch Virusinfektionen verursacht werden. FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) und Leukose führen zu einer Entzündung der Nervenfasern. Durch die chronischen Veränderungen treten epileptische Anfälle auf.
- Die Krampfanfälle können auch bei Stoffwechselerkrankungen auftreten. Eine Überfunktion der Schilddrüse führt zu einem Ungleichgewicht im Hormonstoffwechsel.
- Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen) im Gehirn lösen ebenfalls epileptische Anfälle aus.
- Durch eine Störung der Funktion von Leber und Niere sammeln sich vermehrt Stoffwechselendprodukte im Körper der Katze an. Diese verursachen eine chronische Vergiftung und epileptische Anfälle.
- Vergiftungen mit Frostschutzmittel, Pflanzen (Philodendron), Insektiziden und Rattengift können ebenfalls Anfälle auslösen.
- Bei Missbildungen der Gefäße im Gehirn und Tumoren ist die Versorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen gestört. Die Veränderungen des Gehirnstoffwechsels führen zu Krampfanfällen.
Wie reagiert das Gehirn bei einem Epilepsie-Anfall?
Im Normalzustand wird ein Teil der Neuronen gehemmt, der andere Teil ist aktiv und sendet elektrische Ladungen (Nervenimpulse) aus. Bei einem epileptischen Anfall liegt eine sehr starke Aktivität der Ganglien (Nervenknoten) vor. Ein Feuerwerk an Nervenreizen wird erzeugt. Während eines epileptischen Anfalls herrscht also ein „Gewitter im Gehirn“.Welche Symptome treten bei Epilepsie auf?
Meistens zeigen die Katzen während eines Anfalls nur untypisches Verhalten. Sie springen ohne Grund in die Luft oder laufen orientierungslos durch die Wohnung. Die Pupillen sind stark erweitert. Ohrspitzen und Vibrissen (Schnurrhaare) zittern aufgrund der Erregung stark. Bei einem Grand Mal kann die Katze ihre Umgebung nicht wahrnehmen. Die Beine rudern, Speichel rinnt aus dem Mund. In der Erholungsphase sind viele Tiere aggressiv. Störungen des Bewegungsablaufs und Einschränkungen des Sehvermögens können über mehrere Stunden anhalten.Die Abstände der Anfälle können unterschiedlich groß sein. Treten mehrere epileptische Anfälle in zeitlich kurzen Abständen auf, spricht man auch von Cluster-Anfällen.
Bei einem Status Epilepticus erholt sich die Katze nicht, die Krämpfe dauern über einen sehr langen Zeitraum an. Werden diese Katzen nicht sofort von einem Tierarzt behandelt, kann der Tod durch Herz- und Kreislaufversagen eintreten.
Wie wird Epilepsie diagnostiziert?
Verletzungen und Gehirntumore können bei einer Computertomographie dargestellt werden. Bei einer Untersuchung der Gehirnflüssigkeit (Liquor) können virale und bakterielle Erreger oder Antikörper nachgewiesen werden.Mit einem EEG (Elektroencephalogramm) kann das Zentrum der Epilepsie im Gehirn exakt lokalisiert werden. Bei einem Status Epilepticus wird mit Hilfe des EEGs bestimmt, wann die Katze aus der Narkose geweckt werden kann.
Wie kann Epilepsie therapiert werden?
Bei selten auftretenden Anfällen ist eine Therapie meistens nicht notwendig. Treten die Anfälle in kürzeren zeitlichen Abständen auf, können diese durch Antiepileptika, wie Phenobarbital oder Diazepam unterdrückt werden. Die Medikamente müssen lebenslang verabreicht werden, da eine Heilung nicht möglich ist. Als Nebenwirkung der Arzneimittel tritt häufig Müdigkeit auf.Bei seltenen, leichten Anfällen kann eine homöopathische Therapie versucht werden. Carduus Marianus D6 und Lycopodium D6 unterstützen die Stoffwechselfunktion des Gehirns und der Leber. Sensible Tiere können auch mit Causticum D 30 behandelt werden. Cuprum C 30 verhindert bei regelmäßiger Verabreichung die Übererregung der Ganglienzellen.
Wie solltst Du Dich während eines Anfalls verhalten?
Um den Krampfanfall nicht zu verstärken, müssen laute Geräusche, Lichtblitze und grelles Licht vermieden werden. Sobald sich ein epileptischer Anfall durch Veränderungen des Verhaltens ankündigt, solltest Du Deine Katze in einen ruhigen Raum bringen und auf den Boden setzen. Da Katzen während eines Anfalls unkontrolliert zubeißen können, solltest Du diese nicht anfassen. Filme den Anfall und zeige das Video bei dem nächsten Besuch Deinem Tierarzt. Mit Hilfe des Videos kann die Schwere der Erkrankung genauer bestimmt werden. Nach einem Anfall sind viele Katzen orientierungslos oder wirken „fremd“. Das liegt daran, dass das Gehirn noch Zeit braucht, um wieder in seinen Normalzustand zu finden. In dieser Phase solltest Du besonders ruhig bleiben und Deine Katze nicht bedrängen – selbst, wenn sie plötzlich faucht oder Dich nicht erkennt. Sanftes Sprechen, gedämpftes Licht und vertraute Gerüche helfen ihr, schneller wieder Vertrauen zu fassen.Solltest Du Deine Katze von einem Tierarzt untersuchen lassen?
Besteht der Verdacht auf Epilepsie, muss Deine Katze von Deinem Tierarzt auf geeignete Medikamente eingestellt werden. Erfolgt keine Behandlung, gewöhnen sich die Nervenzellen des Gehirns an die höhere Aktivität während des epileptischen Anfalls. Bei jedem weiteren Anfall erfolgt eine stärkere Reaktion bis ein Status Epilepticus eintritt. Deine Katze erlangt ihr Bewusstsein nicht wieder. Mit einer entsprechenden Behandlung stehen die Chancen gut, die Krampfanfälle zu unterdrücken und Deiner Katze ein tiergerechtes und langes Leben zu ermöglichen.-
Kontakt
Wenn der Artikel bei Dir Fragen offen gelassen hat, nimm bitte einfach Kontakt mit uns auf - wir freuen uns über Anregungen, Erfahrungen oder auch Fragen zu ganz anderen Themen.
Klaus Koch ist mit Hunden und Katzen aufgewachsen und kann sich ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen. Er ist der Gründer von KingKratzbaum und der "Die Katzen-Community".
Ein echter KingKratzbaum: "Glückliche Katzen ist unsere Mission"
Kratzbäume sollen glücklich machen...
Egal, wie wir es drehen oder wenden - die Mission ist doch immer dieselbe. Deine Mieze soll glücklich sein. Das beginnt bei den täglichen Streicheleinheiten, geht über gutes Futter und endet nicht beim Kratzbaum. Wobei der Kratzbaum naturgemäß eine zentrale Rolle im Leben Deiner Katze einnimmt.Es ist Deine Wahl!
Jetzt die Super-Dosi-News anfordern!
Das sind Ihre Vorteile: - Die Super-Dosi-News sind und bleiben für Dich kostenlos. Sie erscheinen ein paar Mal im Jahr und versorgen Dich mit aktuellen Themen sowie Tipps & Tricks.
- Super-Dosis erhalten außerdem Zugang zu nicht veröffentlichtem Material.
- Super-Dosis erhalten zusätzlich 3% Preisnachlass bei Bestellungen über www.kingkratzbaum.de
"Das sind unsere Top-Beiträge für die Medizin"
Eine Thrombose kann Ihre Fellnase jederzeit treffen.
Lesen Sie in diesem Artikel von Tierärztin Dr. Andrea Triebl, wie sich eine Thrombose äußert und wie sie - im Falle des Kippfenster-Syndroms - verhindert werden kann. Wissen, über das jeder Super-Dosi verfügen sollte.
Schutz und Sicherheit für Ihre Katze.
Katzenkrankheiten: FIP Feline infektiöse Peritonitis
Kaum eine Katzenkrankheit löst solchen Horror unter Super-Dosis aus wie die Diagnose: FIP.
Tierärztin Dr. med. vet. Andrea Triebl erklärt, um was es sich dabei handelt und wie Sie Ihre Katze schützen können.
Epilepsie bei der Katze
Eine Horror-Vorstellung für jeden Super-Dosi ist die
Diagnose: Epilesie
Doch was ist Epilepsie eigentlich und was kann man dagegen tun?
Dr. med. vet. Andrea Triebl gibt Antworten
Katze und Tierarzt - Tipps
Egal wie gesund die Mieze auch ist - irgendwann einmal muss der prächtigste Couchtiger mal zum Tierarzt.
Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie diesen Besuch vorbereiten können.
Ein Beitrag von Jenny Manegold







