Warum Schnee für Hunde gefährlich werden kann
Warum Schnee für Hunde gefährlich werden kann
Mein Hund liebt Schnee. Im Winter hat er immer einen kleinen Cup Schnee auf der Nase, weil er ständig seine Schnauze in das fluffige weiße Zeug stecken muss. Die Welt sieht plötzlich ganz anders aus, er kann im Pulverschnee graben und Frauchen wirft Schneebälle, die es zu erlegen gilt. Kurz, der Winter ist für Pookie ein Riesenspaß.Doch kürzlich habe ich mir Gedanken machen müssen, ob wir nicht ein bisschen zu sorglos waren. Klar, er bekommt bei Kälte immer seinen Hundepulli angezogen und natürlich reibe ich ihn trocken, wenn Beine und Bauch nass sind nach dem Schneespaß. Aber seine liebste Hundefreundin Bine musste nach einem solchen Schneetag zum Tierarzt. Wir waren ganz geschockt. Was war passiert?
Bine frisst beim Spielen immer wieder etwas Schnee. Eigentlich habe ich mir nie etwas dabei gedacht, alle meine Hunde haben hin und wieder der weißen Pracht nicht widerstehen können. Doch Bine bekam richtig schlimmes Bauchweh. Der ganze Bauch grummelte, sie musste erbrechen und Fieber hat sie dann auch noch bekommen. Der Tierarzt stellte dann eine Schneegastritis fest. Was so lustig klingt, ist für den betroffenen Hund weniger witzig. Durch den Schnee wird die Schleimhaut so gereizt, dass sie sich entzündet.
Eine Schneegastritis äußert sich unter anderem durch:
- Bauchschmerzen mit lauten Bauchgeräuschen
- Erbrechen oder Würgen
- Speicheln
- Fieber
- Husten
- Durchfall
- Blut im Stuhl oder im Erbrochenen
Als verantwortungsvoller Hundehalter achten Sie sicher sowieso darauf, dass der Hund keinen Schnee aufnimmt, in dem Streusalz enthalten ist. Das Salz reizt den Magen nämlich schon in kleinen Mengen. Auch Verunreinigungen durch ausgelaufenes Frostschutzmittel von Autos darf der Hund nicht zu nahe kommen. Hier reichen schon kleine Mengen für Vergiftungen.
Doch eine unberührte Schneedecke auf einer Wiese oder am Waldrand verbindet kaum jemand mit einer Gesundheitsgefahr für das Tier.
Doch empfindliche Hunde, die einen schwachen Magen haben, reagieren eben unter Umständen mit besagter Schneegastritis. Zur Sicherheit bitte unbedingt den Tierarzt aufsuchen, wenn Sie vermuten, dass es dem Hund durch das Fressen von Schnee nicht gut geht. Kommt so etwas öfters vor, dann müssen Sie Maßnamen ergreifen, die den Hund daran hindern, Schnee zu fressen. Notfalls hilft ein weicher Maulkorb, damit der Spaß im Schnee nicht mit Bauchweh endet.
Mela Stephan hat selbst 4 Katzen und einen Hund und betreibt eine private Katzen-Nothilfe. Außerdem ist sie Autorin im Hunde- und Katzen-Blog auf www.kingkratzbaum.de
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