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Ein wildtierfreundlicher Garten in Herbst und Winter
Ein wildtierfreundlicher Garten in Herbst und Winter
Ein wildtierfreundlicher Garten in Herbst und Winter
Im Sommer haben die Tiere mit der Trockenheit zu kämpfen gehabt. Teilweise so sehr, dass sie nicht genügend Vorräte für den Herbst und den Winter anlegen konnten. Sei es in Form von Winterspeck oder auch in einem richtigen Lager, in dem sich Eichhörnchen Nüsse verstecken. Damit trotzdem alle gut überwintern können und die Kälte keine ganz so großen Opfer fordert, können wir Menschen in unseren Gärten einiges tun um es Wildtieren einfacher zu machen.Ordnung im Garten ist Fehl am Platze
Natürlich will niemand, dass der komplette Garten verwuchert. Aber irgendwo müssen die Wildtiere hin. Ist alles Laub zusammengefegt und in Beutel oder Tonnen verpackt, wird ein Igel keinen Unterschlupf finden. Wenn alle Bäume und Sträucher komplett runtergeschnitten und abgeerntet sind, finden Vögel und Eichhörnchen nur schwer Zuflucht und auch keine Nahrung. Eine Ecke in dem der Strauchschnitt überwintern darf, das Laub und eventuell auch ein bisschen Fallobst liegen bleibt, kann Leben retten. So eine Ecke dient nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als Nahrungsquelle. Denn hier siedeln sich nicht nur Igel und Co. an, sondern auch Insekten und andere Kleintiere.Auch der Teich sollte erst im Frühjahr entschlammt und beschnitten werden. Denn sonst finden Lurche, Kröten, kleinere Frösche und ähnliche Tiere keinen Schutz vor gefrierendem Wasser. Ist der Teich tief genug und hat eine ausreichend dicke Schlammschicht am Boden, können die Fische und auch andere Tiere dort gut überwintern. In einem clean gehaltenen Folienbecken ist das für die meisten Tiere unmöglich, außer es ist beheizt.
Gerade im Herbst und auch im Winter sind Eichhörnchen meist nicht tollwutbefallen, wenn sie keine Angst mehr vorm Menschen zeigen, sondern sie haben Hunger und Durst. Aus irgendeinem Grund wenden sie sich dann oft an Menschen und verlieren ihre Scheu vorm Menschen. In ihrer Not werden sie geradezu aufdringlich. Ein paar Nüsse, Sonnenblumenkerne oder Samen und etwas Wasser helfen ihnen schnell und unkompliziert.
Wer im Spätherbst tagsüber einen Igel sieht, der muss abwägen, was zu tun ist. Im Zweifel kann man den kleinen Kerl einfach wiegen und so feststellen, ob er allein und ohne Hilfe durch den Winter kommt. Wiegt der Igel unter 300 g, muss er überwintert werden. Dann sollte man ihn zu einer Auffangstation bringen. Zwischen 300 und 600 g reicht es meist, dem Igel zuzufüttern, damit er seine Winterreserven noch auffüllen kann. Das soll bitte mit Katzennassfutter geschehen und nicht mit Milch oder ähnlichem. Alle Igel über 600 Gramm Gewicht, haben ihr Kampfgewicht schon erreicht und können, insofern sie nicht verletzt oder krank sind, einfach in Ruhe gelassen werden.
Laufen Igel im Winter noch durch den Garten, dann brauchen sie in jedem Fall Hilfe und sollten zu einer Igelstation gebracht werden. Die kleinen Stacheltiere halten nämlich im Normalfall Winterschlaf. Sollten sie doch rauskommen, dann nur, weil sie Hunger leiden und der Winterspeck doch nicht ausgereicht hat, um die Zeit bis zum Frühling zu überbrücken.
Gefüttert werden sollten Igel generell nur dann, wenn der Boden gefroren oder die Temperaturen zu kalt sind, als das die Igel Futtertiere wie Schnecken oder Insekten finden könnten.
Auch Streunerkatzen haben mit kalten Temperaturen und der Nahrungsmittelknappheit im Winter zu kämpfen. Wer sich durch den Sommer gekämpft hat, der wird als Katze spätestens im Winter Probleme bekommen. Ist es nicht möglich die Katze einzufangen, zu sozialisieren oder sind die Tiere bereits kastriert und als Straßenkatzen bewusst wieder ausgewildert, dann können sie mit frostfreien Unterschlupfmöglichkeiten, Wasser und Katzenfutter durch den Winter gebracht werden. Die Unterschlupfmöglichkeiten können ganz unterschiedlich aussehen. Einige Tierschützer stellen Styroporkisten auf und füllen diese mit Stroh oder Decken. Andere bauen Kratzbäume um und stellen beheizbare kleine Hundehütten auf. Die Katzen werden alles dankbar annehmen. Auch eine Katzenklappe in der Garage kann Streunern helfen ein Plätzchen zum Schlafen zu finden. Aber Vorsicht, bei Frost sollte Nassfutter nicht zu lange stehen und Wasser zumindest täglich ein bis zweimal ersetzt werden, sonst haben die Katzen nichts von gefrorenem Futter und Eis im Napf.
Streuner sollten nicht nur sorglos gefüttert werden. Denn das lockt im Zweifel nur noch mehr von ihnen an und stört dann gegebenenfalls Nachbarn. Wer sich dafür entscheidet, einer oder mehreren Streunerkatzen zu helfen, der sollte auch für ihre Gesundheit und besonders für Kastrationen sorge tragen. Das muss nicht immer in absoluter Eigeninitiative geschehen. Auch Tierschutzvereine freuen sich, wenn sie die Streuner, welche meist nicht mehr an ein Leben in der Wohnung gewöhnt werden können, wieder dort in gute Hände geben können, wo sie hergekommen sind, ohne dass sie sich dort unkontrolliert vermehren können.
EIn Unterschlupf ist prinzipiell eine gute Idee. Wer eine Igelburg aufbauen möchte oder eine Katzenhöhle, der sollte allerdings ein paar Dinge beachten. Beides kann auch den Sommer über stehen bleiben und als Unterschlupf dienen, wenn gewünscht. Dann sollte allerdings ein schattiger Platz gewählt werden. Ansonsten gilt auch im Winter, je ruhiger der Ort gewählt ist, umso besser. Das Häuschen sollte gut gedämmt sein und im besten Fall nicht direkt auf der Erde stehen, sondern leicht erhöht. So kann Luft unterm Häuschen zirkulieren und es staut sich keine Nässe, die zu Schimmelbildung führen könnte. Auch das Eindringen von Wasser ins Innere des Häuschens sollte vermieden werden. Gleichzeitig muss genügend Luft hinein kommen, damit sich auch innen kein Kondenswasser bildet und Schimmel verursacht. Genau deshalb ist übrigens auch für Katzen das Befüllen mit Stroh wesentlich besser, als Decken und Tücher. Einem Igel reicht oft auch schon ein Haufen Äste, der an einer trockenen Stelle aufgehäuft und zurückgelassen wurde. Das Verdichten und Einrichten mit Laub, Stroh und anderen Dingen, die man im Garten so finden kann, übernehmen die Stacheltierchen meist schon selbst.
Jenny Manegold ist Mama, aktive Tierschützerin und hat zwei Katzen und drei große Hunde.
Sie betreibt einen eigenen Blog ( www.waumama.de ) und wenn es ihre Zeit zulässt schreibt sie außerdem für den tierischen Blog auf www.kingkratzbaum.de
Danke für den Artkel. Allerdings brauchen Igel nicht nur bei Frost Futter! Wir haben Insektenmangel, und das das ganze Jahr über. Sie können sich ohne unsere Hilfe kaum Speck anfressen, da ist ein Mamp-Inn immer eine gute Sache. Außerdem sind 600g nur bei jungen Igeln gut - für ausgewachsene ist das viel zu wenig. Ansonsten ein toller Artikel!
« http://www.pro-igel.de » Es steht auch viel Wissenswertes dort - vielleicht mögt ihr die Seite mit einbauen für alle, die helfen wollen?
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