Eosinophiler Granulomkomplex bei der Katze
Eosinophiler Granulomkomplex bei der Katze
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Das eosinophile Granulom ist keine eigenständige Diagnose. Es handelt sich um eine Zusammenfassung verschiedener Symptome, bei denen Veränderungen auf der Haut und den Schleimhäuten sichtbar sind.
Der eosinophile Granulomkomplex tritt in drei Formen auf:
- eosinophiler Ulcus
- eosinophiler Plaque
- eosinophiles Granulom
- miliare Dermatitis
Wodurch wird ein eosinophiles Granulom verursacht?
Die genaue Ursache konnte noch nicht geklärt werden. Wahrscheinlich werden die Veränderungen der Haut durch Fehlreaktionen des Immunsystems nach dem Kontakt mit Allergenen ausgelöst. Die eosinophilen Granulozyten sollten normalerweise zum Abklingen der Entzündung beitragen. Doch bleiben sie zu lange an der entzündeten Stelle, breitet sich die Entzündung in tiefere Hautschichten aus. Starker Juckreiz tritt auf. Durch Lecken werden die entzündeten Hautbereiche weiter gereizt. Granulome, die über die Hautoberfläche herausragen, bilden sich.- Flohspeichel
- Futterbestandteile
- Infektionen mit Bakterien, Pilzen und Viren
- Genetische Ursachen
- Verletzungen
- Autoimmunerkrankungen
Durch die Fellpflege gelangen die Allergene über die Zunge auf die Mundschleimhaut und lösen dort Entzündungen aus.
Der eosinophile Granulomkomplex ist nicht ansteckend.
Die Veränderungen der Haut treten vor allem an Hals, Brust, Bauch, Innenseite der Oberschenkel und Pfoten auf. Zu Beginn der Erkrankung sind gerötete, runde, haarlose Flecken sichtbar. Die Läsionen jucken stark, die Katze kratzt sich und beleckt die Hautstellen. Durch die Reizung der entzündeten Stellen breiten sich die Veränderungen immer weiter aus.
Vor allem Katzen im Alter von zwei bis sechs Jahren erkranken an eosinophilen Plaques.
An der Oberlippe bildet sich im Bereich des Fangzahns eine gerötete, haarlose Stelle. Durch ständiges Lecken breiten sich die Veränderungen aus. Häufig sind der Nasenspiegel und der Nasenrücken betroffen. Die Veränderungen nässen und sind von Krusten bedeckt. Wird das Ulcus nicht behandelt, bilden sich knotige Veränderungen.
Ein eosinophiler Ulcus tritt vor allem bei Katzen ab einem Alter von sechs Jahren auf.
An den Hinterextremitäten bildet sich eine rote, erhaben Hautveränderung in Form eines Streifens. Durch die Absonderung von kollagenen Fasern verhärtet sich die Haut immer weiter. Juckreiz und ein Ausfall der Haare treten nicht auf. Bei einigen Katzen bildet sich das eosinophile Granulom auch an den Pfoten und im Bereich der Mundhöhle. Die Granulome auf der Mundschleimhaut sind sehr schmerzhaft. Die Katzen verweigern das Futter. Blutiger Speichel fließt aus dem Mund. Bei Sekundärinfektionen mit Bakterien bildet sich unangenehmer Mundgeruch. Vor allem Jungtiere sind von dieser Form des eosinophilen Granulomkomplexes betroffen. Wahrscheinlich wird die Neigung zu der Bildung von Granulomen vererbt. Eine spontane Abheilung ohne Therapie ist möglich. Häufig treten nach einiger Zeit Rezidive auf.
Auf der gesamten Hautoberfläche sind rote Knötchen und Krusten sichtbar. Meistens fallen beim Lösen der Krusten auch die Haare aus. Mit der Zeit tritt starker Juckreiz auf. Die Katzen kratzen sich und belecken die veränderten Hautstellen. Der Hautreflex ist gesteigert. Auf Berührungen reagieren die Katzen mit Abwehrbewegungen.
Im Blut finden sich typische Veränderungen. Bei einem Differentialblutbild fällt auf, dass die Anzahl der eosinophilen Granulozyten stark erhöht ist. Diese Blutzellen, die mit sauren Farbstoffen (Eosin) angefärbt werden können, werden bei allen Reaktionen des Immunsystems gebildet.
Die Diagnose kann durch eine Hautbiopsie abgesichert werden. Ein Hautstück wird im Bereich der Veränderungen mit einer Stanze entnommen und in einem Speziallabor histologisch untersucht. Bei oberflächlichen Veränderungen kann die Ansammlung der eosinophilen Granulozyten im Gewebe auch mit einem Hautabstrich nachgewiesen werden.
Die Behandlung des eosinophilen Granulomkomplexes ist besonders schwierig und muss über einen langen Zeitraum erfolgen. Wichtig ist vor allem, die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung zu identifizieren.
Um den Juckreiz zu beenden und die überschießenden Reaktionen des Immunsystems zu unterdrücken, wird der Katze Kortison verabreicht. Nach zwei bis drei Injektionen kann die Therapie mit Tabletten fortgesetzt werden. Erfolgt trotz Kortison-Therapie keine Abheilung, muss das Immunsystem mit Interferon oder Ciclosporin unterdrückt werden.
Antibiotika verhindern die Sekundärinfektion mit Bakterien. Kleine Veränderungen können von selbst abheilen. Große Veränderungen müssen bis zu sechs Wochen mit Antibiotika behandelt werden.
Bei besonders langwierigen Fällen kann Megestrol, ein Gelbkörper-Hormon, für die Therapie eingesetzt werden.
Befinden sich auf der Haut oder der Mundschleimhaut großflächige Läsionen oder störende Granulome, müssen diese chirurgisch unter Narkose entfernt werden. Eventuell kann vor der Operation eine Behandlung mit flüssigem Stickstoff in Sedierung durchgeführt werden.
Laserbestrahlung fördern die Abheilung von Plaques und die neue Bildung von gesundem Gewebe.
Da der eosinophile Granulomkomplex meistens durch allergische Reaktionen verursacht wird, ist es wichtig, das Allergen zu vermeiden. Regelmäßige Flohbehandlungen verhindern, dass die Katze mit Flohspeichel in Berührung kommt. Katzen, die allergisch auf Bestandteile des Futtermittels reagieren, benötigen spezielles Diätfutter. Über eine Ausschlussdiät kann festgestellt werden, welches Futter der Katze nicht gefüttert werden darf.
Um falsche Immunreaktionen nicht zu fördern, sollten die Katzen alle drei Monate entwurmt werden.
Bei betroffenen Katzen muss das Immunsystem unterstützt und die Abheilung der entzündeten Hautstellen gefördert werden.
Calcium fluoratum regt die Entgiftung des Körpers an und fördert die Ausscheidung von Schadstoffen. Die Erneuerung der Hautzellen wird gefördert.
Natrium sulfuricum und Phosphor steigern die Entgiftungsfunktion der Leber.
Lachesis wirkt abschwellend und bewirkt die Rückbildung knotiger Veränderungen.
Silicea fördert die Neubildung von Hautzellen und die Abheilung offener Wunden.
Durch Zink und Zistrosenkraut wird das Immunsystem gestärkt. Bakterien, Viren und Pilze werden wirkungsvoll bekämpft. Propolistropfen helfen, die Reaktionen des Abwehrsystems zu regulieren.
Essenzielle, ungesättigte Fettsäuren greifen in den Hautstoffwechsel ein. Selen bindet freie Radikale und stoppt die vorzeitige Alterung der Hautzellen.
Regelmäßige Flohbehandlungen und Wurmbehandlungen verhindern einen Parasitenbefall der Katze. Gesundes, tiergerechtes Futter fördert das Immunsystem. Durch Vermeidung von Stress wird das Immunsystem nicht zusätzlich belastet.
Regelmäßige Zahnreinigung verhindert die Entzündung der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches.
Eine gesunde Darmflora ist wichtig für ein gesundes Immunsystem. Das Mikrobiom (Gesamtheit der Bakterien im Darm) ist zu 80 % an den Reaktionen des Immunsystems beteiligt. Durch eine Nahrung, die ausreichend Ballaststoffe enthält, werden die gesunden Bakterien im Darm gefördert.
Da die Ursachen des eosinophilen Granulomkomplexes nicht vollständig beseitigt werden können, treten nach einer Abheilung immer wieder Rezidive auf. Mit zunehmendem Alter treten immer weniger Krankheitserscheinungen auf.
Treten die Hautveränderungen auf, sollte die Katze auf alle Fälle von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden. Je früher der eosinophile Granulomkomplex behandelt wird, umso schneller können die entzündeten Hautstellen wieder abheilen. Der quälende Juckreiz wird unterbunden. Da sich die Katze nicht mehr kratzt, breiten sich die Effloreszenzen (gerötete Hautveränderungen) nicht weiter aus.
Werden die Granulome und Entzündungen der Mundschleimhaut nicht behandelt, kann die Entzündung auf die Zähne übergreifen und diese schädigen.
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Kontakt & Autor
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Der Autor: Klaus Koch ist mit Hunden und Katzen aufgewachsen und kann sich ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen. Er ist der Gründer von KingKratzbaum und der "Die Katzen-Community".
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